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Lomazzo, Idea del tempio della pittura, nella quale egli discorre dell’origine,…

Lomazzo, Idea del tempio della pittura, nella quale egli discorre dell'origine,

Lomazzo, Giovanni Paolo. Idea del tempio della pittura, nella quale egli discorre dell’origine, &fondamento delle cose contenute nel suo trattato dell’arte della pittura. Mailand, P. G. Pontio, (1590). 4°. Holzschnitt-Porträt-Medaillon auf Titel, (16 Bl.), 168 S. Lederbd. d. 18. Jahrhunderts mit Rückenschild, ornamentaler Rückenvergoldung, vergoldeten umlaufenden Deckelfileten und Eckfleurons.

Erste Ausgabe. – Cicognara 162; Adams L 1417; Kruft 107. – „Lomazzo war der gefragteste Maler des Mailänder Spätmanierismus und widmete sich seit seiner Erblindung im Jahr 1571 intensiv der Niederschrift seiner kunsttheoretischen Auffassungen. 1584 erschien sein umfangreicher Malereitraktat ’Trattato dell’arte della pittura scoltura, et architettura’… die straffer und theoretischer gehaltene Schrift der ‚Idea‘ sollte zunächst unter dem Titel ‚Libro della discrezione‘ das erste Buch des ‚Trattato‘ bilden, wurde aber nachträglich auf 38 Kapitel erweitert und stellt teilweise eine Zusammenfassung des ‚Trattato‘ dar. In den ersten 8 Kapiteln entwickelt Lomazzo bereits die wesentlichsten Gedanken seiner Kunsttheorie, wobei der Begriff der ‚discrezione‘ richtungweisend ist. Lomazzo versteht darunter die durchdachte, ausgewogene und angemessene Vereinigung der sieben (Zahlensymbolik) Teile der Malerei: der ‚proporzione‘ (Proportion, Figurenumriß), ‚moto‘ (Bewegung, Ausdruck), ‚colore‘ (Farbe), ‚lume‘ (Licht), ‚prospettiva‘ (Perspektive, Komposition) sowie ‚composizione‘ und ‚forma‘, welche Formgebung und Ikonographie beinhalten. Kapitel 9 enthält die Beschreibung des Tempels der Malerei, dessen Säulen sieben meist norditalienische Künstler der Renaissance und des Manierismus darstellen, welche nach Lomazzos Vorstellung ihre Vollendung in je einem der sieben Teile der Malerei erlangt haben. Im 26. Kapitel erläutert Lomazzo seinen stark neuplatonisch gefärbten Schönheitsbegriff. Während die Idea zunächst keine nennenswerte Resonanz erlebte, gilt sie seit der Wiederentdeckung des Manierismus im 20. Jh. als eines der wichtigsten kunstheoretischen Werke des Spätmanierismus. Nach R. Klein drückt sich darin eine ‚ästhetische Revolution von außerordentlicher Tragweite‘ aus: Es wird eine Pluralität stilistischer Möglichkeiten und künstlerischer Vollkommenheiten zugelassen… so daß die ‚Idea‘ zwischen humanistisch-akademischem Rationalismus und barocker Genieauffassung anzusiedeln ist“ (KNLL X, 550/551). – Tadellos erhalten.

Unser Preis: EUR 4.800,-- 


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